Wer klagt da und wer ziert sich,
bloß wegen der vierundvierzig,
Du bist doch sonst so schlau
und mimst die vollreife Frau.
Wer klagt da und kapiert’s nicht,
jetzt bist Du vierundvierzig,
und bist aus recht gereiftem Holz,
sei endlich auf Dein Alter stolz.
—
Vierundvierzig Jahre zur Stunde,
das ist doch mal eine frohe Kunde,
und die ist auch in aller Munde
in dieser sehr vertrauten Runde.
Vierundvierzig Gäste zähl‘ ich,
manche sind vom Wein schon selig,
sie kamen alle, Dir zu gratulieren,
zu den Vierzig plus den Vieren.
—
Vier und vier sind vierundvierzig,
und kein Gratulant, der ziert sich,
Dir zum Geburtstag zu gratulieren,
was gäbe es auch, sich zu zieren.
Wer vierundvierzig wird, der wird nicht
fünfzig, denn bis dahin zieht sich
das Leben sicherlich noch eine Weile,
damit hat’s überhaupt gar keine Eile.
—
Vierundvierzig wird man nur selten,
genauer gesagt, im Leben nur einmal,
schöner wird’s nimmer auf den Welten,
genauer gesagt, hier in dem Erdental.
Noch knacken morgens nicht die Gelenke
und der Frühsport ist täglich angesagt,
noch neigt man zu starken Getränken
und beim Arzt wird nur selten geklagt.
Vierundvierzig, die muss man genießen,
mit allem, was hält das Leben bereit,
wenn erst einmal die Grauen sprießen,
ist zum Klagen noch genügend Zeit.
—
Vierundvierzig wird man gerne,
der Rollator ist in weiter Ferne,
man steht noch im vollen Saft,
wenn man seine Arbeit schafft.
Vierundvierzig kann man feiern,
man ist noch nicht so ausgeleiert,
jung genug, um noch zu genießen
und den Tag nicht zu verdrießen.
Vierundvierzig Jahre verlocken,
noch nicht in der Stub‘ zu hocken,
herzlichen Glückwunsch Dir dazu,
genieße es, alt wirst Du im Nu!
—
Wenn vierundvierzig Blumen Dir sprechen,
dann will auch ich das Schweigen brechen,
denn dieser Tag, der kehrt nicht wieder,
so langsam welkt Dir der Jugend Flieder.
Wenn Dir vierundvierzig Blumen erblühen,
sind es auch nicht mehr die ganz frühen,
dann danke Gott für das, was heute ist,
weil Du meist gesund und zufrieden bist.